Dazu muss das Greifsystem unterschiedlich dimensionierte Composite-Zuschnitte und PU-Kerne aufnehmen, teilweise verformen und ablegen können. Dies wiederum erfordert ein hochgradig bewegliches Handling, das verschiedene Linearpositionen ohne mechanisches Umrüsten anfahren kann. Beim Antrieb der Greiferspinne entschieden sich die Entwickler von FILL daher für Kleinservoantriebssysteme von WITTENSTEIN: Sie überzeugten mit kompakter Bauform, geringem Gewicht der Motoren und der Integrationsmöglichkeit der Servoregler in die PROFINET-Feldbusumgebung des Handlingsystems.

In der Handlingseinheit setzt FILL insgesamt 19 industrietaugliche Kleinservomotoren der Baureihe cyber^® dynamic line in Baugröße 32 mit jeweils einem Servoregler cyber^® simco^® drive ein. Diese ermöglichen präzise Bewegungsabläufe, die stufenlos und unabhängig voneinander ausgeführt werden können. Neun der Kleinservomotoren positionieren über einen Spindeltrieb je einen Vakuumsauger vertikal. Mit diesen nimmt die Greiferspinne zum einen PU-Kerne in verschiedenen Dimensionen und zum anderen unterschiedliche Composite-Zuschnitte auf, die dabei für den Verarbeitungsprozess vorgeformt werden. Die übrigen Motoren der cyber^® dynamic line positionieren die Sauggreifer formatabhängig in der Horizontalen – ebenfalls über einen Spindelantrieb. Der gesamte Schichtaufbau erfolgt Lage auf Lage mit nur einem Werkzeug. Am Ende entsteht so ein Composite-Bauteil, ohne dass zwischen den üblichen Prozessschritten aufwändig gehandelt und gelegt werden muss.

Bei der Auswahl der Motoren haben wir die Entwickler von FILL u. a. durch Beratung vor Ort und Lastberechnungen mit der Auslegungssoftware cymex^® 5 unterstützt. Außerdem stellten wir kurzfristig Antriebe für verschiedene Tests zur Verfügung.

Perfekte Kombination für bewegte Maschinenstrukturen
Wer platzsparende Antriebslösungen sucht, dem bieten wir mit dem kompakten Antriebsverstärker cyber^® simco^® drive und der innovativen Kleinservomotoren Baureihe cyber^® dynamic line eine ideale Technologie-Konstellation mit hohem Performance-Potenzial. Regler und Motor aus einer Hand ermöglichen technisch optimale Lösungen – ohne Schnittstellenrisiken. Verschiedene Bus-Systeme erlauben die freie Anbindung an übergeordnete Steuerungen. Dank des elektronischen Typenschilds ist eine Parametrierung nicht erforderlich – das beschleunigt die Inbetriebnahme. Das Ein-Kabel-Konzept zur Verbindung von Verstärker und Motor stellt eine schnelle und kostengünstige Lösung dar. Außerdem spart sie Gewicht – genauso wie die leistungsdichte Ausführung der Kleinservomotoren selbst. Und schließlich passt die Performance der Antriebsverstärker perfekt zu den Leistungspotenzialen der Motoren. Das garantiert höchste Performance in nahezu jeder Anwendung.